Historie der Schützengesellschaft Hillerse e.V. von 1956

Das Schützenwesen in der Gemeinde Hillerse ist wesentlich älter als die Schützengesellschaft Hillerse. Der bisher älteste Nachweis ist eine Scheibe datiert auf den 10. Mai 1903.

Im Jahre 1951 wird das erste Schützenfest nach dem Krieg durch die Junge Gesellschaft ausgerichtet und es wird wieder ein König ausgeschossen.

Da aber nur Junggesellen teilnehmen dürfen, finden sich bereits 1952 acht verheiratete Schützen zusammen, die regelmäßig auf dem Saal der Gaststätte Ohlof schießen. Neben dem König der Jungen Gesellschaft wird auch bei diesen Schützen um die Königswürde geschossen.


Am 14.01.1956 treffen sich 17 Hillerser, um über die Gründung eines Schützenvereins zu beraten. Am 07.04.1956 kommen im Gasthaus Basse interessierte Bürger zur Gründungsversammlung der Schützengesellschaft Hillerse zusammen.
     
Sie beschließen mit der „Grundordnung der Schützengesellschaft Hillerse“ die erste Satzung des Schützenwesens in Hillerse. Die Versammlung wählt Heinrich Plate zum Vorsitzenden, Eberhard Tanke zum Schriftführer und Karl-Heinz Speckesser zum Kassenwart. Heinrich Plate bleibt Vorsitzender bis 1959. Von 1960 bis 1964 übernimmt Eberhard Tanke den Vorsitz und gibt ihn 1965 wieder an Heinrich Plate ab, um ihn 1968 erneut zu übernehmen. Von 1974 bis 1978 wird die Schützengesellschaft von Karl-Klaus Asche geführt, 1979 und 1980 von Karl Bruchmüller. Von 1981 bis 2013 leitet Lothar Michels den Vorstand. Seit 2013 ist Susanne Hämpke Vorsitzende der Schützengesellschaft.

Die ersten Aktivitäten der neuen Schützengesellschaft richten sich auf den Umbau eines alten Gewehrstandes zu einem Kleinkaliberstand und die jährliche Durchführung des Schützenfestes, das 1972 Bestandteil des Volksfestes wird.

Der Schiessbetrieb mit Luftgewehren findet zunächst auf den Sälen bzw. der Tanzdiele der örtlichen Gaststätten statt. Heute nicht mehr vorstellbar, sitzen die wartenden Schützen parallel zur Schiessbahn ohne räumliche Trennung.

1970 entsteht der Wunsch nach einem eigenen Clubhaus. Dieser Wunsch erfüllt sich am 24.08.1974,  nachdem die Schützengesellschaft eine von der Gemeinde Hillerse zur Verfügung gestellte Busgarage zu einem Luftgewehrstand mit vier Schiessbahnen und Aufenthaltsraum umgebaut hat. Ein erheblicher Mitgliederzuwachs, ganzjähriger regelmäßiger Schiessbetrieb und die Teilnahme an de Rundenwettkämpfen des Kreisschützenverbandes sind die positiven Folgen.

Bis 1974 reine Männersache, werden nun die ersten Frauen und Mädchen aufgenommen. 1981 wird mit Doris Stolte die erste Frau Schützenkönig. Dies trifft die Männerwelt völlig unvorbereitet, so dass umgehend die Satzung

 dahingehend geändert wird, dass die Schützendamen eine Schützenkönigin ermitteln. Doris Stolte bleibt somit einziger weiblicher Schützenkönig. 1975 wird das 100. Mitglied aufgenommen, 1998 hat sich die Mitgliederzahl nochmals verdoppelt.

Steigende Mitgliederzahlen, die Einführung neuer Waffenarten, die Intensivierung des Sportschießens und der Wunsch, ganzjährig mit dem Kleinkalibergewehr zu schießen, führen 1979 zu ersten Überlegungen, einen neuen Schiessstand zu bauen. Am 03.07.1981 wird der erste Spatenstich gesetzt und am 29.01.1983 die neue Anlage offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Auf fünf Schiessbahnen kann nun auf Entfernungen zwischen 10 und 50 Metern mit Luftdruck- und Faustfeuerwaffen geschossen werden. 1987 werden dann erste Überlegungen angestellt, die Anlage um einen reinen Stand für Luftdruckwaffen zu erweitern. Im März 1992 ist auch diese Baumaßnahme abgeschlossen und zusätzliche acht Schießbahnen für Luftdruckwaffen und Armbrust stehen zur Verfügung. Sportliche Erfolge auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene bestätigen die Richtigkeit der Entscheidungen und sind Lohn für einige tausend Stunden Eigenleistung.

Seit 2005 wird auch das Bogenschießen im Freien und in der Halle angeboten.

Schützenfest, Königsball und viele andere Veranstaltungen lassen den geselligen Teil des Schützenlebens nicht zu kurz kommen und eine Laienspielbühne bereichert das kulturelle Leben in der Gemeinde.

Lothar Michels

 

Hillerser Schützenlied
Text: Regina Michels                Melodie: Da oben auf dem Berg..

  In Hillerse am Sportweg, da steht ein Haus,
  Da toben sich die Schützen jeden Dienstag mal aus.

  Schiessen und Trinken, dazu ein „Gut Schuss“,
  Das ist das erste, was ein Schütze lernen muss.

  Es gibt viele Schützen, denen sage ich iih!!
  Die bringen nur ihr Gewehr mit als Alibi.

  Schiessen und Trinken...

  Mancher der kommt zum Bier und zum Klön,
  Man sollt es nicht glauben, wir finden das schön.

  Schiessen und Trinken...

  Die aktiven Schützen, die sind ständig da,
  Trotz Ärger mit Frau, mit Hund und Mama.

  Schützenschwestern, Schützenbrüder, versammelt sind wir heut,
  woll’n feiern, tanzen, trinken – Schützen sind wir alle Zeit.

  Schiessen und Trinken...

  Ich kenne einen Schützen, das muss man verstehn,
  Der kann zwar gut hören, doch dafür schlecht sehn.

  Schiessen und Trinken...

  Ab September im Clubhaus, da sollt ihr mal sehn,
  Da gibt’s ein Gerede, wie die Rüben jetzt stehn.

  Schiessen und Trinken...

  Wir sind redliche Schützen, wir schießen mit Verstand,
  Doch beim Königsschießen hält mancher in‘ Sand!!

  Schießen und Trinken...

 

© 1976 Schützengesellschaft Hillerse e.V.